Von ‚Übersetzungsplagiat‘ wird gesprochen, wenn Studierende ein fremdsprachiges Dokument übersetzen und als ihr eigenes Werk ausgeben.
Für manche scheint das Übersetzungsplagiat eine gute Option zu sein, um Zeit zu sparen. Aber Achtung: auch Übersetzungsplagiat kann gefunden werden!
Das Übersetzungsplagiat ist eine der gravierendsten Plagiat Arten, weil absichtlich eine Täuschung des Prüfungskomitees versucht wird. Du solltest also auf keinen Fall fremde Quellen einfach übersetzen und als dein eigenes Gedankengut ausgeben.
Um beim Verwenden fremdsprachiger Quellen kein Übersetzungsplagiat zu begehen, kannst du 3 Schritten folgen:
- Fremdsprachige Quellen auswählen
- Quellen paraphrasieren und zusammenfassen
- Quellenangaben hinzufügen
1. Schritt: Fremdsprachige Quellen auswählen
Heutzutage wird der Großteil wissenschaftlicher Literatur auf Englisch verfasst. Hochschulen empfehlen diese zu verwenden, um den gesamten aktuellen Forschungsstand richtig darzustellen.
Zunächst musst du also fremdsprachigen Quellen sichten, auswählen, und vergleichen. Du findest sie in der Bibliothek und in Datenbanken wie Google Scholar.
2. Schritt: Paraphrasieren, Zusammenfassen
Nachdem du deine Quellen ausgewählt hast, musst du sie für deine Abschlussarbeit zusammenzufassen und paraphrasieren.
Du kannst auch direkte Zitate verwenden, bei denen du den genauen Wortlaut übernimmst. Das Zitat wird dann mit Anführungszeichen markiert und eine Quellenangabe inkl. Seitenzahl angefügt.
3. Schritt: Quellenangaben hinzufügen
Füge zum Schluss noch Quellenangaben zu deinen Textabschnitten hinzu.
Die Formatierung der Quellenangaben richtet sich nach dem vorgegebenen Zitierstil. Wenn du dir mit dem Zitierstil nicht sicher bist, kannst du deine Betreuungsperson nach genauen Richtlinien fragen.
In der Regel enthalten die Quellenangaben im Text:
- Nachname des Autors
- Jahreszahl der Veröffentlichung
Zusätzlich brauchst du einen Eintrag im Literaturverzeichnis, in dem alle Angaben zur Quelle notiert werden.
So wird Übersetzungsplagiat erkannt
Übersetzungsplagiat kann auf 2 Wegen möglicherweise erkannt werden: von deiner Hochschule, oder von einer Plagiatsprüfung.
Von der Hochschule
Deine Betreuungsperson und das Prüfungskomittee können Übersetzungsplagiat feststellen, z. B. wenn es Auffälligkeiten bei der Übersetzung gibt, oder ihnen der Inhalt bekannt vorkommt.
Deine Betreuungsperson ist Experte auf dem Gebiet und kennt viele Autoren, sowie die aktuelle Literatur. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass der Inhalt bekannt ist und das Übersetzungsplagiat dadurch gefunden wird.
Mit Hilfe von Plagiatsprüfungen
Vor 20 Jahren konnte sich niemand vorstellen, dass Abschlussarbeiten standardmäßig auf Plagiat geprüft werden – heute macht das fast jede Hochschule.
Noch sind die Plagiatsprüfungen nicht so weit, dass sie auch Übersetzungsplagiate finden können. Studierende sollten sich trotzdem nicht sicher fühlen, wenn sie auf diese Weise plagiieren.
Es könnte bereits in einigen Jahren neue Technologien geben, mit denen auch Übersetzungsplagiat gefunden werden kann. Dann müssen Studierende mit entsprechenden Konsequenzen rechnen, wie der nachträglichen Aberkennung des akademischen Titels.
Schreibe einen Kommentar