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Das Strukturplagiat im Studium

Ein Strukturplagiat wird begangen, wenn der Aufbau einer fremden Arbeit übernommen und als der eigene ausgegeben wird.

Häufig entstehen Strukturplagiate unabsichtlich, wenn sich während des Schreibens der Abschlussarbeit zu sehr an einem Dokument orientiert wird. Dabei wird dann ein Teil einer Gliederung ohne Quellenangabe übernommen.

Strukturplagiat zu begehen ist, auch wenn es unabsichtlich passiert, nicht erlaubt und kann schwere Konesequenzen haben, beispielsweise:

  • Das Nichtbestehen des Kurses.
  • Die Exmatrikulation.
  • Eine Anzeige wegen Urheberrechtsverletzung.

Du solltest also sichergehen, dass du Strukturplagiat vermeidest.

Strukturplagiat Beispiel vs. kein Strukturplagiat

Strukturplagiat liegt in einem Graubereich von Plagiat, denn Gliederungspunkte wie “Einleitung” und “Fazit” kommen in fast jeder Abschlussarbeit vor.

Auch Dokumente zum gleichen Thema werden häufig einem ähnlichen Aufbau folgen.

Die Tabelle zeigt dir, was ein Strukturplagiat ist, und was nicht.

Original Strukturplagiat Kein Strukturplagiat
  1. Einleitung
  2. Architektur
    1. Im 19. Jahrhundert
    2. Im 20. Jahrhundert
    3. Moderne Bauweise
    4. Einfluss durch Müller
  3. Methodik
  1. Einleitung
  2. Architektur
    1. Im 19. Jahrhundert
    2. Im 20. Jahrhundert
    3. Moderne Bauweise
    4. Einfluss durch Müller
  3. Methodik
  1. Einleitung
  2. Architektur
    1. Historische Entwicklung
    2. Verbreitung in Europa
  3. Architekturstandards heute
    1. Einflusströmungen
    2. Heutige Trends
  4. Methodik

Wie du siehst, wurde beim Strukturplagiat einfach 1:1 die Gliederung des Originals übernommen. Bei der Gliederung, die kein Strukturplagiat ist, kommt auch der Punkt “Einleitung” und “Methodik” vor.

Der Literaturteil folgt aber einem eigenen Schema, obwohl es um das gleiche Thema geht.

Ab wann ist es Strukturplagiat?
Die letztliche Beurteilung, ob du Strukturplagiat begangen hast oder nicht, liegt bei dem Prüfungsamt deiner Hochschule. Du solltest es aber nicht darauf ankommen lassen und stattdessen lieber generell Plagiat vermeiden.

Strukturplagiat vermeiden

Du kannst Strukturplagiat auf verschiedenen Wegen vermeiden:

1. Abänderung der eigenen Gliederung

Wenn du merkst, dass du bereits Strukturplagiat begangen hast, indem du z. B. den Aufbau einer Quelle übernommen hast, solltest du deinen Aufbau ganz neu sortieren.

Schaue also z. B. nach, ob du ein Kapitel doch weiter oben und ein anderes weiter unten einsortieren kannst. Du kannst auch Kapitel aufspalten oder zusammenlegen, um deine Gliederungspunkte abzuändern.

2. Quellenangabe oder Fußnote mit Hinweis

Manchmal kommt es vor, dass eine Quelle besonders wichtig für die Forschung in deinem Thema ist. Dann macht es ggf. Sinn, dessen Gliederung zu übernehmen. Du kannst dann eine Fußnote mit einem Hinweis erstellen.

In diesem Hinweis erklärst du, dass du die Gliederung übernommen hast, gibst die Quelle an, und begründest die Wahl dieser Struktur.

Beispiel Hinweis zur übernommenen Struktur
“Der Aufbau dieser Bachelorarbeit folgt der Gliederung von Müller (2020). Da seine Arbeit als Standardwerk zum Thema gilt, wird sie üblicherweise für anknüpfende Untersuchungen übernommen.”

Vergiss nicht, die Quelle auch im Literaturverzeichnis aufzuführen!

So wird Strukturplagiat erkannt

Hochschulen erkennen Strukturplagiat mit Hilfe von Plagiatsprüfungen. Sie verfügen über riesige Datenbanken, sodass die Plagiatssoftware mit hoher Wahrscheinlichkeit das Strukturplagiat feststellen wird.

Möchtest du wirklich sichergehen, dass du kein Strukturplagiat, oder eine andere Art von Plagiat begangen hast, solltest du selbst eine Plagiatsprüfung online durchführen.

Laura
Hi, ich bin Laura - dein Studibuddy. Ich bin für dich da, wenn es um das Thema Studium geht. Ich veröffentliche regelmäßig hilfreiche Artikel zu Korrekturlesen, Plagiat und mehr! Wenn du Fragen hast, hinterlass' mir gerne einen Kommentar. :-)